40 Jahre URIAH HEEP - Celebration

Veröffentlicht auf von Ralf Schünemann

Bis zum Erscheinen von Wake The Sleeper hatte es 10 Jahre gedauert. Immer noch klingt dieses tolle Uriah Heep- Werk in meinem Ohr und schon werde ich von einer weiteren Neuveröffentlichung überrascht. Im Vorfeld hörte ich, dass es eine Jubiläums- CD mit Neueinspielungen werden sollte. So erwartete ich wieder mal eine Best Of Neueinspielung und war nicht sonderlich aufgeregt. ;-).

Wie ich ganz aktuell und zeitnah im Forum der Uriah Heep Fanbase Germany erfuhr, waren aber zwei brandneue Stücke auf dem Compiler. Und dazu recht passable Neuversionen. So stieg dann doch meine Spannung und ich kaufte jetzt spontan das Album Celebration. Eigentlich wollte ich nur die einfache CD-Ausgabe in der üblichen Plastikbox nehmen, entschied mich aber im Laden dann doch für das CD/DVD- Set, obwohl ich diese klappbaren CD-Pappcover eigentlich nicht mag…

Wie immer bereitete das Ablösen der verd… Plastikfolie das größte Problem. Ich wollte ja nicht die empfindliche Papphülle beschädigen. So suchte ich lange mit Brille und Co. nach einer Stelle zum öffnen. Da ich keine Öffnungslasche oder ähnliches fand, löste ich die Folie vorsichtig mit der scharfen Spitze einer Schere. Kratzfrei geschafft...!  Was bin ich froh, dass meine Finger diesmal keine Verletzungen aufwiesen und mir die CD auch nicht wieder aus den Händen auf den Boden glitschte... :-))).

Als erstes fiel mir auf, dass Uriah Heep jetzt endlich “amtlich anerkannt jugendfrei“ ist. Das versprach jedenfalls der große Aufkleber mit dem Text “FSK ab 0 freigegeben“. - na so was, und damals hieß es immer, diese Musik verderbe den Charakter und wurde von unserer Elterngeneration ja auch abfällig als Urwaldmusik bezeichnet. So ändern sich die Zeiten. Fazit: Uriah Heep ist ab sofort auch für die ganz jungen Leute geeignet…! :-)))

Die Papphülle lässt sich nach links aufklappen. Dort ist rückseitig das mehrseitige Booklet eingesteckt. Dann klappte ich den Mitteldeckel nach rechts. Nun lagen von links nach rechts das Booklet, die Audio-CD und die DVD vor mir. Alles schön bunt und beeindruckend gestaltet.

Die Aufmachung erinnert ein wenig an Wake The Sleeper. Aber im Gegensatz dazu scheint die auf dem Cover am zerklüfteten Felsenstrand stehende Person keineswegs zu schlafen, sondern erscheint angespannt und wachsam. Die Person hat lange hellbraune Haare und ist mit Mantel und Schwert von links hinten dargestellt.

Der wolkige Himmel über dem Meer ist in gelbbraunen Abstufungen von ganz dunkel (oben) bis ganz hell (unten um die Sonne herum) dargestellt. Es ist nicht zu erkennen, ob die tiefstehende Sonne gerade auf- oder untergeht. Das Meer bildet in blaugrüner Färbung mit weißem Brandungswasser einen Übergang zum grünbraunen Steinstrand. Dort fallen 3 hoch stehende Felsen besonders auf, die an Monolithe erinnern. Beim näheren Betrachten ist ein kompliziertes geometrisches Muster an zwei Stellen auf dem Boden des Steinstrandes auszumachen. Diese grafische Darstellung taucht auch im Booklet mehrmals auf. Die beiden Disks sind sogar in voller Größe damit bedruckt worden. Die beschriebene Person schaut derweil angespannt aufs unruhige Meer.

Auf der Booklet-Rückseite ist, farblich gut passend, ein von hinten fotografiertes Uriah Heep- Bühnenfoto zu sehen. Gab es ähnliches nicht schon mal auf der LP Live 73 als Klappbild…? ;-) Weitere Live-Fotos in Variationen zieren die Papphülle sowie das recht umfangreiche Booklet.
Beim Aufblättern sind auf Seite 2 alle an der Produktion beteiligten Personen aufgelistet. Ein schönes Live-Foto von Mick Box ziert Seite 3. Es folgen auf den nächsten Doppelseiten jeweils links abgedruckte Songtexte und rechts Fotos der Bandmitglieder. Im aufgeklappten Mittelblatt ist noch einmal das Motiv vom Strand zu sehen. Allerdings ohne die stehende Person. Dafür aber mit einem bedrohlichen Gewitter über dem Meer, wobei sich in der Mitte ein hell leuchtendes Wolkenloch befindet. Weiter hinten wurden die restlichen Songtexte abgedruckt. Danksagungen von Uriah Heep an Fans und Freunde, Infos zum 40jährigen Jubiläum und noch weitere Live-Fotos sind vorhanden.

Das herausnehmen der CD gestaltete sich unerwartet problematisch, denn die dünne Disc löste sich zunächst nicht von dem Plastikstern in der Mitte und bog sich bedenklich. Wenn ihr mich fragt, früher waren die CDs bedeutend stabiler und die “Sterne“ der CD-Box gaben besser nach... Aber dann gelang es mir doch noch.

Nun machte ich es mir gemütlich mit Kaffee & Co. um der CD zum ersten mal zu lauschen. Bewusst hatte ich im Vorfeld auf Internet-Hörproben und dergleichen verzichtet. So erwartete mich jetzt ein völlig unverfälschter erster Eindruck.

Die Songs

01. Only Human (new Track)

Auf ein ruhiges “Fade in“ folgt ein flotter Einstieg. Der Song wirkt kompakt und ist melodisch im Gesang. Eine weiche und angenehme Stimme ist zu hören. Gut klingt der einfache und eingängige Refrain. Ich vernehme ein gutes Zusammenspiel der Instrumente. Das ganze wirkt wie eine Ballade und lässt sich gleich beim ersten mal angenehm hören. Ich kann mich kaum davon lösen, denn irgendwie klingt es bekannt. Nichts völlig neues also, aber sehr schön. Ein herrlich weicher Orgelteppich zu kräftigem, aber zurückhaltendem Schlagzeug ist zu vernehmen. Der sanfte Bass zu den warmen und ruhigen Gitarrenklängen stimmt und bildet mit dem ebenfalls ruhigen und irgendwie vertrauten Gesang eine Einheit. 

02. Bird Of Prey (new version)

Der Song beginnt mit einem einzelnen verzögerten Anschlag. Erst mit dem zweiten Einsetzen ist Bird Of Prey zu erkennen. Die Keyboardklänge kommen eigenwillig und passen gut. Der durchdringende “Ah...“-Gesang zu Beginn kommt dem alten Original verdammt nahe. Überraschend auch die Festigkeit des Lead- Gesanges. Es gefällt mir gut in dieser Version und bleibt auch weiterhin dicht am Original, aber trotzdem irgendwie eigenwillig. Bernie klingt gut auch in den hohen Lagen. Alles ist herrlich rockig bei hervorragender Klangqualität und Harmonie. Am Ende wird es sogar noch etwas flotter wie gewohnt. Super, ich bin aufs angenehmste überrascht. 

03. Sunrise (new version)

Auch hier sind wir sofort dicht am Original bei sauberer Klangqualität. Es ist harmonisch und besonders toll im stimmungsvollen Gesang. Bernie gibt sich viel Mühe und holt Optimales heraus. Seine Stimme “kratzt“ nicht mehr so wie noch auf älteren Produktionen. Harmonische Backings runden das ganze weiter ab. Die Instrumente sind total stimmig und angenehm. Das ist Uriah Heep- Sound. Ich bin begeistert…! :-))) Besonders anzumerken sind noch Bernie’s hoher Gesang im Finalteil und das herrliche mehrstimmige Ende. Wow...!

04. Stealin’ (new version)

Klingt zu Beginn “voller“ wie gewohnt, was aber durchaus ok ist. Und ist mit dem Gesang wieder unglaublich nahe am Original. Mick & Co. spielen es so leicht herunter, als sei es das einfachste der Welt. Es kommt total harmonisch und trotz der nötigen Härte weich im Klang herüber. Das ist Uriah Heep...! Dann noch ein wunderschönes Gitarrensolo zum genießen, kristallklar. Dar fetzige “Stealing”-Gesang im Wechsel mit Bernie’s Lead- Stimme im Finalteil macht richtig Spaß. Alles wirkt wie aus einem Guss.

05. Corridors of Madness (new track)

Es beginnt ruhig mit Bass und Schlagzeug. Dann setzen herrliche, “runde“ Orgelklänge ein. Das harmoniert mit der ebenfalls einsetzenden Gitarre ganz hervorragend. In progressiver Gangart wird es langsam härter. Es folgt ein geheimnisvoller leiser Gesang, fast gehaucht. Das hat etwas besonderes… Schöne, Uriah Heep- typische “Ahh…“-Läufe im Background erinnern mich an “Change“ von Sonic Origami. Die tolle Bassbegleitung von Trevor bringt zusätzlich eine eigene Stimmung hinein. Insgesamt ist es ein wunderbarer, stimmungsvoll getragener Song. Schließlich gibt es noch die heulende Gitarre mit kräftig-deftigem Schlagzeug zu meisterlichen Keyboards. Das ist toll. Der Song “läuft” kraftvoll-getragen dahin ohne eintönig zu werden. Es ist enorm viel Abwechslung drin. Gegen Ende folgt noch ein weiterer schöner Gitarrenpart von Meister Mick… Corridors Of Madness ist ein flottes Stück, aber nicht hektisch.

06. Between Two Worlds (new version)

Ich kann mich noch gut an diesen Song als Live- Opener 1998 erinnern. Es war jedes mal ein stimmungsgeladener Beginn. Hier klingt es von Anfang an etwas sanfter, aber mit vollem Volumen und geringfügig schneller. Diese Version steht der alten in nichts nach. Ein Heimspiel für Bernie sozusagen... ;-) Gegen Ende des Songs wird Bernies Stimme ungewöhnlich ruhig und klingt gut passend auch etwas tiefer. Instrumental fällt der Sound sogar kräftiger aus. Als besonders eindrucksvoll erlebe ich hier die Gitarre. Der ausklingende Schlussteil hat etwas klassisch bombastisches und wirkt feierlich. Between Two Worlds 2009 ist optimaler Musikgenuß.

07. The Wizard (new version)

Es beginnt mit einem ungewöhnlichen Saitenanschlag von Mick auf der Akustikgitarre. Dann die bekannten Töne. Auch hier ist sofort wieder angenehmer und voller Klang zu vernehmen. Bernie muss sich spürbar anstrengen und klingt ein wenig kratzig an einigen Stellen. Aber er singt gut. Das Keyboard ist im 2. Teil des Songs gut zu hören. Die Backings und das kräftige Schlagzeug stimmen. Sanfte saubere Bässe sind zu vernehmen. Insgesamt fehlt bei dieser Version aber irgendwie der “Pep”. Es kommt nicht ganz “rund” herüber und passt vom Feeling her irgendwie besser zu John Lawton und David Byron.

08. Free Me (new version)

In den letzten Jahren habe ich gerade diesen Song sehr häufig von John Lawton in verschiedensten Variationen live gehört. Deshalb war mein erster Gedanke: Free Me ohne John Lawton. Geht das überhaupt?

Ich bin überrascht. Es ist im Refrain unglaublich dicht am Original, gerade was den Gesang betrifft. Nur in den Verspassagen ist ein kleiner Unterschied. Diese Version klingt sogar rockiger wie gewohnt und reiht sich nahtlos in den typischen Uriah Heep-Stil ein. Toll gemacht. Damit hat sich für diesmal die ewige Frage erledigt, ob dieser Song zu Uriah Heep passt oder nicht. Schlagzeug, Keyboard, Gitarre und Bass bilden hier eine rockige Einheit. Das ist in dieser Weise total neu. Viel zu plötzlich klingt dieser schöne Song schließlich aus.

09. Free ‘n’ Easy (new version)

Es beginnt heftig und wird flott gespielt. Alles wirkt sofort harmonisch und rein. Hervorragend wird es von Bernie auf seine spezielle Weise interpretiert. Das Zuhören macht Spaß, es geht flott ab. Herrliche Instrumentalparts runden den rockigen Eindruck ab. Besonders das Wechselspiel von Keyboard und Gitarre ist gelungen und reißt mit. Ein satter Klangteppich ist zu vernehmen. Free ’n’ Easy mündet Schließlich in ein schönes Finale bei tollem Gesang.

10. Gypsy (new version)

Gypsy gibt es in vielen Interpretationen. Ich lasse mich überraschen… Der Einstieg ist sofort auffallend holperig, was aber durchaus ok ist. Im Übrigen ist es im Sound-Aufbau wie gewohnt. Das kräftige Schlagzeug harmoniert gut mit den einsetzenden Keyboards. Dazu passend kommen auch Gitarre und Bass. Bald hat es sich zu einem brillanten Klang gesteigert. Kurz vor dem bekannten Rhythmuswechsel bestechen heftig-zackige Schlagzeuganschläge den Sound und geben dieser Version damit etwas eigenes. Auch weiter bleiben die Drums kräftig, aber immer passend zum Ganzen. Bernie müht sich spürbar, die kraftvollen Tonlagen hinzubekommen, was nicht so ganz seiner Natur entspricht. Bei aller Klasse klingt der Gesang deshalb manchmal ein wenig gequält. Von der Instrumentierung her gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Es hat Power. Aber die berühmten Solo-Keyboardklänge (Orgelsolo) gibt es leider nur ansatzweise. Es ist trotzdem eine gelungene und hörenswerte Version.

11. Look At Yourself (new version)

Es kommt etwas sanfter daher, aber ohne die gewohnten Elemente einzubüßen. Der Gesang ist gut und passend. Flott geht es voran und reißt mit. In den Backings wurde es etwas abgespeckt; denn es fehlt der schrille Hintergrund-Gesang bei “...look at yourseeelf...”. Aber geschickt gemacht, denn das gibt dem Song als Ganzes mehr Ruhe. Im Zwischenteil gibt es einen spontanen Aufschrei von Bernie. Das passt gut hinein. Der im Original heftig-rockige Instrumentalpart wirkt ein wenig sanfter und beruhigt das ganze wieder. Dann folgt  kurz vor dem plötzlichen Ende erneut ein Aufschrei des Sängers. Eine passable Version.

12. July Morning (new version)

Der glasklare Beginn klingt gut. Ein guter Drum- Part führt schließlich in den Song hinein. Jetzt läuft der bekannte Einstiegsteil eindrucksvoll ab mit ebenso klaren Orgeltönen. Ein herrlicher Tremologesang setzt dazu ein. Alle Achtung…! Bernie müht sich und zeigt jetzt seine Qualitäten. Hier stimmt das Verhältnis zwischen instrumentaler Begleitung und Gesang. Es folgt ein harmonisch stimmiger Instrumentalpart. Und weiter mit Gesang. Die enorm hohe Stelle beim “...lala la-hahaaa…“ kommt in dieser Version mit stimmlicher Verstärkung von hinten und wirkt etwas flach. Schade, ich empfinde dies sonst immer als einen besonderen Höhepunkt dieses Songs. Dann folgt aber sofort wieder gänsehautverdächtiger Tremologesang von Bernie. Gegen Ende gibt es einen improvisierten “Yeah”- Aufschrei zwischen den Zeilen. Der Schluss wird weniger schrill gespielt wie man es gewohnt ist .Das alles kommt gut und gefällt. Dieses July Morning 2009 klingt rund und voll.

13. Easy Living (new version)

beginnt mit einem Keyboardsound, der erst später in den Song hinein findet. Doch danach geht es sofort zur Sache. Tolle Backings sind zu vernehmen! Hier meine ich vor allem Trevor zu hören. Es ist eine besonders schnelle, aber nicht aufdringliche Version dieses Klassikers. Flott gespielt und richtig zum abrocken. Die mehrstimmig gesungenen Parts kommen hier besonders gut und harmonieren. Das gefällt mir. Schade, es geht viel zu schnell mit einem nochmals besonders eindrucksvollen Finale zu ende. Diese Version hätte länger sein dürfen.

14. Lady In Black (new version)

hat einen betont melodischen Beginn, ganz knapp und ohne Schnörkel. Es geht sofort mit dem Gesang los. Schön klingende mehrstimmige Läufe im Refrain sind zu vernehmen. Instrumental wirkt es eher unauffällig. Dafür bringt Bernie abermals eine gute Gesangsleistung. So läuft es wohlklingend und einfach strukturiert weiter. Bei diesem Song kommen vor allem die weniger mit Uriah Heep vertrauten Hörer auf ihre Kosten und können mitsingen… Als Vorlage diente offenbar die alte “Salisbury“-LP-Version, denn es endet schließlich mit einem langgezogenen Refrain- Part, der betont sakral gesungen wird. Aber wiederum völlig anders wie gewohnt. Das klingt noch lange im Ohr nach.

Fazit

Mit Wake The Sleeper und Celebration hat sich 21st-Century Heep endgültig auf seine Stärken und Qualitäten zurückbesonnen und diese sogar noch weiter verfeinert. Celebration ist vom Sound her sauber und rein, wirkt aber niemals steril. Jedes Bandmitglied gibt sein Bestes und tut seinen Part dazu. Die Freude an der Musik ist ihnen abzuspüren.

Celebration ist ein sehr harmonisches Werk in Top Soundqualität. Es zeigt ohne Umschweife die Vorzüge dieser großen und unverwechselbaren Rockband, die zweifellos zu den Pionieren der heutigen Rock- und Hardrockmusik gehört. Eine Besonderheit bei Uriah Heep war schon immer der harmonische und mehrstimmige Gesang, was in diesen Kreisen damals ungewöhnlich war. Auffällig waren auch die bombastisch-monumentalen Stücke mit vielen Tempowechseln und sogar klassischen Anleihen. Diese bestachen durch brillante Gesangsparts, eigenwillige instrumentale Stilelemente und waren trotz aller Härte und Experimentierfreude stets melodisch. Das ist Uriah Heep. Es hat die heutige Rockmusik geprägt.

Uriah Heep 2009:

Mick Box

spielt auf Celebration einen brillanten Gitarrenpart. Ihm und seiner Zähigkeit ist es zu verdanken, dass es Original Uriah Heep immer noch gibt. Dazu kommt das ganze Umfeld mit den aktiven Ex-Heepern John Lawton, Ken Hensley und gute Tribute- Bands, von denen Circle Of Hands die größten sind. Danke, Mick, dass du nie aufgegeben hast. Sonst hätten wir das alles nicht.

Bernie Shaw

hat auf Celebration für mein Empfinden seine bisher größte Gesangsleistung bei Uriah Heep abgeliefert. Teilweise wuchs er über sich hinaus und interpretierte Stimmenlagen, die eigentlich gar nicht seine sind. Er bildete zusammen mit der übrigen Band eine leistungsstarke Einheit.

Trevor Bolder

beherrscht seinen Bass, als wäre dieser ein Körperteil von ihm. Auf Celebration klang er stets harmonisch und brachte schon mal den einen oder anderen überraschenden Part ein. Er hat ein gutes Feeling für das Ganze und ist durch seine konzentrierte Ruhe ein wichtiger Rückhalt für die Ausstrahlung und Qualität der Band.

Phil Lanzon

überraschte auf Celebration mit tollen Soundeffekten und Einlagen. Sein Spiel ist sauber und klar und bildet auf dieser Produktion in beeindruckender Weise den berühmten Uriah Heep Orgelteppich. Es ist ein Genuss, seinen Interpretationen zu lauschen. Schön, dass er nicht stehen bleibt und immer wieder neues einbringt.

Russell Gilbrook

...hat gar nicht erst versucht, den unvergleichlichen Lee Kerslake zu kopieren. Russel’s eigener Schlagzeugstil bringt neue Akzente in den Uriah Heep Sound ein. Er gibt Celebration mit seiner vergleichsweise harten “Handschrift“ eine zusätzliche rockige Note. Das gibt noch mehr Power. Mir gefallen seine Parts und die Art zu spielen gut. Er passt gut zu Uriah Heep 2009.

Zusammengefasst:

Auf Celebration wirkt Uriah Heep wie eine Einheit. Die Musik ist kompakt und stimmig. Celebration ist ein besonderer Hörgenuß vom ersten bis zum letzten Song. Die beiden neuen Titel Only Human und Corridors of Madness fügen sich vollkommen in die überarbeiteten Versionen der alten Hits mit ein. Diese wiederum sind wunderbar interpretiert. Ein Uriah Heep- Neueinsteiger würde hier keinen Unterschied zu den alten Versionen bemerken, denn es ist alles gut und klingt typisch nach Uriah Heep...

Uriah Heep, ich bin stolz auf dich. Wie alt bist du doch gleich...? 40 Jahre...? Nein, das kann nicht sein. Deine Musik ist viel jünger und hat jugendliche Power... ;-)

Ralf Schünemann

 


 

 

Veröffentlicht in CD-Besprechungen

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M
<br /> Hallo Ralf,<br /> das ist wirklich die beste CD- Besprechung im Umfang , Art und Stil die ich in den letzten Jahren gelesen habe.<br /> <br /> <br />
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